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SERIE – Münchens schönste Stadtteile

Bogenhausen: DAS Nobelviertel von München schlechthin.

Jede Menge Prominenz, fantastische Stadtvillen und beeindruckende Kliniken und Unternehmen. Sie alle finden in Bogenhausen ein prestigereiches Zuhause. So wundert es niemanden, dass die Mietpreise in dieser begehrten Wohnlage von München fast so hoch ragen wie seine Wahrzeichen.

Dabei hat alles recht bescheiden angefangen. Als kleiner Ort namens „Pupinhusir“ findet Bogenhausen erstmals Erwähnung. Das war im Jahre 768, als von München noch nicht die Rede war. Im Laufe der Zeit verändert das Dorf seinen Namen und gewinnt an Bedeutung. Ende des 16. Jahrhunderts heißt es bereits Bogenhausen. Die wichtigste Veränderung erfuhr Bogenhausen jedoch vom 17. bis 19. Jahrhundert, als die adligen Eigentümer von Neuberghausen und Steppberg in dem Bauerndorf repräsentable barocke Landsitze erbauen ließen.

Der Herzogpark in Bogenhausen – Sitz der Schönen und Reichen

Die stattlichen Adelssitze ziehen weitere Bauherren an, reiche Wirte und Privatiers. 1803 lässt Maximilian Graf von Montgelas, mittlerweile Herr über Steppberg, eine hölzerne Brücke über die Isar errichten. Sie macht den Weg frei nach München. Zwei Jahre später errichtet Gartenarchitekt Friedrich Ludwig von Sckell im Auftrag des Grafen einen Park zwischen Isar und der Montgelasstraße hin zum Schlösschen Steppberg. Ende des 19. Jahrhunderts erwirbt Herzog Max von Bayern den Landsitz und gibt dem Park den Namen, welchen er bis heute trägt: Herzogpark. Er ist es auch, der die Schönen, Reichen und Mächtigen nach Bogenhausen zieht und somit den Ruf Bogenhausens als vornehme Wohngegend begründet. Wo früher Schloss Steppberg stand, residiert heute übrigens der Bundesfinanzhof.

Villen, Prachtstraßen, Theater in Bogenhausen

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Seit seiner Eingemeindung im Jahre 1892 entwickelte sich Bogenhausen zur begehrten Wohnlage. Thomas Mann war hier zu Hause ebenso wie Erich Kästner, Liesl Karlstadt oder die Unternehmer August und Georg Pschorr. Kulturelles Zentrum von Bogenhausen ist das Prinzregententheater – am gleichnamigen Platz gelegen. Drei Millionen Mark kostete der Jugenstilbau damals und galt zu seiner Zeit als ein „geradezu frivol schöner Theaterbau“ (so die zeitgenössische Zeitung „Bühne und Welt“).

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Noch heute ist die Gegend hinter dem goldenen Friedensengel und rund um den Prinzregentenplatz das noble Zentrum Bogenhausens. Hier stehen fantastische Villen, zu deren Highlights zweifelsohne die Villa Stuck gehört.

Arabellapark in Bogenhausen – Wahrzeichen der Moderne

Doch Bogenhausen besticht nicht nur aus historischer Sicht, sondern hat der Stadt auch in jüngerer Zeit imposante Wahrzeichen geschenkt. So prägt der Arabellapark mit wahrhaft herausragenden Gebäuden der Neuzeit das moderne Stadtbild Münchens, wie z.B. mit dem 114 m hohen Hypo-Haus und seinen hochaufragenden Prismentürmen.

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Seit 2011 ist Bogenhausen um eine spektakuläre Attraktion reicher. Eine 52 m hohe Groß-Skulptur aus karbonummanteltem Stahl mit dem bezeichnenden Namen „Mae West“, erschaffen von der Künstlerin Rita McBride, beherrscht neuerdings den Effnerplatz. Doch die Münchner frotzeln: Statt der Sexgöttin aus den 30ern sehen sie in dem Kunstwerk eher einen „Eierbecher“, wenn nicht gar eine „Strickliesl“. Man ist eben kritisch und anspruchsvoll in München – nicht nur was die Wohnlage angeht.

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Für alle, die mehr über die Stadteile Münchens erfahren wollen empfehlen wir: „Unser München – Das Stadt-Teil-Buch“ von Martin Arz und Marc Schäfer