
M. Autenrieth
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Etwas versteckt in Münchens ältester Kleingartenanlage, liegt von alten Kastanien und Linden überdacht und von Grünflächen umsäumt, ein gemütlicher kleiner Biergarten – der Hexengarten.
Schilder weisen sicher den Weg, an den Parzellen voll blühender Pracht in den Schrebergärten der Kleingartenanlage N/W 16 in Neuhausen entlang. Die Anlage und das Lokal wurde bereits 1906 erschlossen und gilt als die erste Gartenanlage von München. Somit ist der Hexengarten Münchens ältester Biergarten – in einer Kleingartenanlage.
Serviert wird überwiegend die klassische bayerische Küche, wie zart geschmorte Ochsenfetzen mit glasierten Zwiebeln oder ofenfrischer Schweinebraten. Aber auch saisonale Spezialitäten, wie Spaghetti mit frischen Steinpilzen oder Schafskäse vom Grill auf mediterranem Gemüse erwarten den hungrigen Besucher.
Zur Abwechslung verwöhnt der Wirt, Christian Biereder seine Gäste gelegentlich mit Wildwochen, Variationen vom Kesselgoulasch oder leckeren niederbayerischen Enten mit Kartoffelknödel und Blaukraut. Alles wird selbstverständlich hausgekocht und zu erstaunlich günstigen Preisen offeriert.
Hier, unweit vom Westfriedhof und fern vom Straßenlärm finden sowohl die Stammgäste, als auch die Ausflügler einen besonderen Ort des Genusses und der Erholung vor.
Hexengarten
Baldurstraße 49a
80638 München
Tel. 089 155707
www.hexengarten-neuhausen.de
Wer keine Lust auf überfüllte Tapasbars mit einem Lautstärkepegel bis knapp an die Schmerzgrenze hat, sollte dem Gartenlokal El jardin de Lola in Berg am Laim einen Besuch abstatten.
„In die Zubereitung unserer Speisen stecken wir unsere ganze Leidenschaft“, sagt Inhaberin Victoria Tranque, die ursprünglich aus dem Baskenland stammt. Dort haben Tapas bzw. Pintxos eine große Tradition. Auf zahlreichen Reisen in Regionen ihres Heimatlandes, sammelte Victoria Inspirationen für ihr Projekt und erfüllte sich nach einer umfangreichen Testphase mit „Lola“ einen langgehegten Wunsch.
Besonders wichtig ist ihr, eine Verbindung aus mediterraner Kochtradition mit einem modernen Touch zu schaffen. Auf diese Weise werden Klassiker der spanischen Küche immer wieder neu interpretiert und durch eigene Kreationen bereichert. Selbstverständlich werden von ihrem Team alle Speisen stets mit frischen Zutaten zubereitet.
Die Atmosphäre an den Tischen, auf denen kleine Vasen mit Blumen stehen, ist sehr familiär und freundlich. Für jeden Gast hat Victoria ein nettes Wort und erläutert mit Begeisterung die Besonderheiten und die speziellen Zutaten ihrer Gerichte. Weil das Lokal auch als Sportgaststätte fungiert, kann man gelegentlich den Kickern vom SV Schwarz-Weiß beim Training hinter dem Zaun zusehen.
Sporadisch finden im Gartenlokal Flamenco-Abende statt, an denen die Besucher durch traditionelle Lieder aus Andalusien, mit Livemusik und Tänzerinnen unterhalten werden. Weil dann auch zahlreiche spanische Gäste anwesend sind und die Stimmung ausgelassen ist, stellt sich dabei stets ein wenig Urlaubsfeeling ein.
El Balcón de la Lola ist der Streetfood- und Catering-Ableger. Auf Anfrage fährt Victoria mit einem Foodtruck zu ihren Kunden, um ihnen die mediterrane Küche, mit hausgemachten Köstlichkeiten aus Spanien näher zu bringen. Buen provecho!
El jardin de Lola
Fehwiesenstraße 117
81673 München
Tel. 089 21262116
https://el-jardin-de-lola.business.site
Drei Münchner Freunde haben immer von einem Radlladen für notorische Bastler und Sammler geträumt – dann haben Max, Fabi und Flo ihn kurzerhand selbst eröffnet.
Das Bici Bavarese in der Pariser Straße ist ein Ort der Begegnung und des Austausches, der Atmosphäre und Offenheit ausstrahlt. In der Community zum Erhalt traditioneller bayrischer Rennradkultur, findet man nicht irgendein Rad, sondern sein ganz persönlich zusammengestelltes Gefährt.
Der Grundsatz der drei Quereinsteiger ist, die Räder und Teile erstmal zu reparieren, bevor irgendwas weggeworfen oder neu gekauft wird. Das ist gut für die Umwelt und auch für den Geldbeutel der Kunden. Die Werkstatt ist zwar nicht riesig, aber mit Werkzeug und dem nötigen Wissen ausgestattet, das man braucht um Rennräder professionell zu reparieren oder auszustatten. Da noch etwas Platz im Laden war, wurde ein gemütliches Stüberl mit Eckbank eingerichtet, weil man sich beim Weißwurst-Frühstück, oder bei Kaffee und Kuchen ganz entspannt Gedanken über sein Traumrad machen kann.
Einmal im Jahr wird von der Crew der „Giro Bavarese“ veranstaltet. Eine einzigartige Oldtimer-Radl-Ausfahrt rund um den Tegernsee, den Spitzingsee und den Schliersee. Dabei handelt es sich nicht um ein Rennradrennen, sondern eher um eine geschmeidige Tour de Plaisir, für die drei Streckenlängen zur Auswahl stehen: Kurz 40 km, Klassisch 60 km und Lang 100 km. Da geht es auf den schönsten Straßen durch wunderbare Natur, mit Blick auf ein atemberaubendes Alpenpanorama. Erlaubt sind alle Rennräder, die beim Erstkauf noch mit DM, Lire, Francs oder Schilling bezahlt wurden.
Bici Bavarese
Pariser Straße 36
81667 München
Tel. 089 45203913
www.bicibavarese.de
Wunderkammer für Vintage, Unikate und Kostbarkeiten, so nennt sich der wohl außergewöhnlichste Second Hand Laden im Glockenbachviertel.
Falls man eine Kroko-Tasche, einen Tiger aus Gips, ein Brautkleid von 1900 oder eine Lavalampe sucht, wird man bei Alva Morgaine sicher fündig. Von unten bis in die oberste Ecke ist der Laden mit wundervollen Unikaten der letzten 150 Jahre dekoriert und verschafft dem Besucher ein Einkaufserlebnis der besonderen Art.
Die gebürtige Starnbergerin Alva Morgaine Pilz, hat ihren Traum vom eigenen Geschäft in München verwirklicht. Ihr Prinzip: Verkauft wird nur, was ihr auch gefällt. In ihrem Laden in der Hans-Sachs-Straße gibt es wunderbare Seidenkleider mit Gold-Lame und strassbesticktem Samt, Antiquitäten, viele Raritäten und Vintage-Objekte zu bestaunen. Allein das Schaufenster, welches häufig neu gestaltet wird, ist für sich gesehen schon ein Kunstwerk.
Wenn man durch das fantasiereiche und auch etwas kuriose Kabinett von Alva lustwandelt, ist man von der Atmosphäre so gefesselt, dass der Alltagsstress sofort in Vergessenheit gerät. Deswegen sollte man auf jeden Fall genügend Zeit mitbringen, um eintauchen zu können in die Märchenwelt der früheren Epochen, mit all den Wohnaccessoires, ausgefallenen Kleidern und Kuriositäten.
Alva Morgaine
Hans-Sachs-Straße 9
80469 München
Tel. 089 12253355
www.alva-morgaine.de
BRIEF VON SYLT
Liebe Münchner Freunde,
grüß euch aus dem hohen Norden. Die Insel war bekanntlich fast zwei Monate abgeschaltet, aber inzwischen entfaltet sie fast schon wieder alten Charme und alte Gastlichkeit. Mit Abstand natürlich, wenn Ihr wisst, was ich meine.
Ich will euch aber jetzt nicht mit den neuesten Corona-Maßnahmen und -Episoden nerven. Die Vorschriften sind auf Sylt genauso einschneidend wie andernorts. Nicht alle halten sich daran. Es gibt, wie in Bayern auch, die Übervorsichtigen und die Unvorsichtigen. Manche Gäste meckern und sind irgendwie dauernd beleidigt, die meisten aber nehmen die Dinge, wie sie nun mal sind, genießen Sonne und Spaziergänge, reihen sich vor den Lokalen willig in die Warteschlangen ein. Und mit fortschreitender Erwärmung der nördlichen Halbkugel springen nun auch immer mehr Leute ins Meer.
Nein, was ich zur Sprache bringen will, ist ein Trend, den ich noch vor zehn, fünfzehn Jahren für undenkbar gehalten hätte: Langsam und von der Weltöffentlichkeit noch unbemerkt hat Sylt sich zur Lieblingsinsel der Bayern gemausert. Und wenn ich sage Bayern, dann sind da auch durchaus Oberpfälzer, Niederbayern und Franken mit gemeint – aber die überwältigende Mehrheit bilden die Münchner.
Man sieht das an den Autokennzeichen, man hört es von Hoteliers und Privatvermietern, man vernimmt die vertraute Mundart im Supermarkt, im Bistro am Hafen, aus dem benachbarten Strandkorb.
Neulich sah ich am Strand von Rantum ein Pärchen, das mir bekannt vorkam. Als dann ihr frecher, kleiner Terrier aufgeregt an den beiden hochsprang, stolz, weil er soeben an die zwanzig Möwen aufgescheucht und vertrieben hatte, fiel es mir wieder ein: Wir kennen uns flüchtig aus dem Englischen Garten.
Früher – lange her –, da hatten viele Münchner die aberwitzigsten Vorstellungen von der Insel. Sie schauten einen mitleidig an, wenn man von ihr schwärmte. Ich werde nie vergessen, wie ich – vor vielleicht zwanzig Jahren – auf einer Vernissage in München einer reizenden älteren Dame auf ihre Frage nach meiner Heimat und Herkunft antwortete: „eine Insel namens Sylt“. Hätte ich gesagt, ich komme aus dem hinteren Ural, wäre ihr Erstaunen kaum größer gewesen. Ab sofort galt ich bei ihr als Exote. Sie kam ganz nah an mich heran, schaute vorsichtig über ihre Schulter, ob da auch ja niemand mithört, und fragte verschämt: „Mei, Herr Odenwald, stimmt das eigentlich, dass die da oben alle nackert rumlaufen?“. Sylt, das war für sie FKK. Und FKK, so stellte sie sich das vor, wird dort eben nicht nur in bestimmten Strandabschnitten, sondern sogar auf der Straße praktiziert.
Klar, man traf damals auch schon Münchner, deren Kenntnisse etwas weiter reichten. Die feinen Leute von Bogenhausen und Grünwald zum Beispiel – da gab es ganz Wagemutige, die auf Sylt sogar Ferien machten, vorwiegend in Kampen. Doch wenn man sich dann hinterher mit ihnen unterhielt, wirkten sie immer irgendwie angefressen und grantelten: erstens, dass es keine Garantie auf schönes Wetter gibt. (Man kann ja auch wirklich Pech und zwei Wochen Regen haben, aber eben auch Glück und vier Wochen Sonne.) Ein weiterer Kritikpunkt, auch immer gerne vorgebracht: die umständliche Anreise.
Es war die Zeit, als man bei Münchner Sylt-Urlaubern oft einen gewissen Inselfrust spürte, weshalb sich viele dann später eher nach Mallorca orientierten oder nach noch südlicher gelegenen Reisezielen umschauten.
Nun aber, anno 2020, sitzt man im Flieger von München nach Westerland (Flugzeit: knappe anderthalb Stunden), sieht in lauter glückliche Augen und wird Zeuge einer großen kollektiven Vorfreude. (Die auch an Bord obligatorische Gesichtsmaske gibt ja kaum mehr frei als eben die Augen, und wenn sie auch den Mund bedeckt, so kann sie doch nicht das freie Wort unterbinden. Es kommt zwar alles ein bisschen gedämpft rüber, aber das tut der aufgekratzten Stimmung keinen Abbruch.)
Neben mir unterhält sich ein Ehepaar aus dem Lehel, das eine Ferienwohnung im Ort Morsum besitzt, halblaut darüber, ob wohl die Putzfrau inzwischen dagewesen ist. Eine Reihe vor uns lärmt eine lebensfrohe Surfer-Clique aus Landshut. Jenseits des Ganges, auf zwei Reihen verteilt, fiebert eine Familie aus Solln der Landung entgegen.
Woher ich das weiß mit Solln? Weil ich sie ein paar Tage später in meiner Lieblingsstrandbar wieder treffe, der „Austernperle“ am Lister Oststrand. Die Erwachsenen auf der Terrasse, vor sich ein Bottich Miesmuscheln und das Fläschchen Sancerre, die Kinder toben unten im Sand herum. Wolkenloser Himmel, Abendsonne. Das Wattenmeer hundert Meter zurückgezogen,
in der Ferne, jenseits der Bucht, sind der Leuchtturm von Kampen und die Kirche von Keitum zu sehen.
Wir kommen ins Gespräch, die Familie aus Solln und ich. Ich erfahre zu meiner großen Verblüffung, dass es in Solln so viele Syltliebhaber gibt wie sonst nirgendwo im Großraum München. Warum und wieso, man weiß es nicht. Es ist einfach so. Sie kommen schon seit Jahren, manche seit Jahrzehnten auf die Insel und in Solln wohnen sie teilweise Haus an Haus. An den langen Winterabenden treffen sie sich und tauschen Erinnerungen und Erfahrungen aus. Der Sollner, sagen sie und darauf sind sie schon ein bisschen stolz, hat in seinem Erbgut ein Sylt-Gen.
Und ich dachte immer, ich weiß alles über Sylt. Aber das kannte ich noch nicht, das Sylt-Gen der Sollner. Einfach entzückend!
Macht’s gut. Man sieht sich.
Herzliche Grüße, Euer Andreas Odenwald.
Im Juli 2020
„Von zuhause für zuhause“ ist das Motto des Livestreams, das uns etwas Licht und Zusammenhalt in die Wohnzimmer bringen will.
Dass die Kunst dies schaffen kann, daran glaubt das Kollektiv-Projekt, bestehend aus Bahnwärter Thiel, Jazzbar Vogler, Hidalgo, Trikont, Forum Humor und komische Kunst, Alte Utting, Impact Hub München, Future München, Rote Sonne, Optimal, Superkollektiv und vielen anderen. Im Gegenzug brauchen Künstler*innen und Kreative mehr denn je unsere Unterstützung. Deswegen wollen sie jetzt füreinander einstehen.
So gibt es täglich wechselnde Darbietungen aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Mal ist es ein Konzert, das von Solisten oder einer Band aus dem Wohnzimmer gestreamt wird, genauso wie Lesungen und auch mal ein komplettes DJ Set.
So liest zum Beispiel die Schauspielerin Sina Reiß Dienstags und Donnerstags um 16:30 Uhr live per Instagram aus ihrer Märchenwelt vor – damit die Kinder etwas Spaß haben und die Eltern mal eine kurze Auszeit nehmen können.
Wer Künstler*in ist, kann sich gerne mit einbringen! Das Team ist offen für Interpret*innen mit Bühnenerfahrung aus allen Richtungen, die Lust haben, von zuhause aus ein Konzert, eine Lesung oder ähnliches live zu streamen.
Gestreamt wird via Facebook, Instagram oder OBS. Auf der Website findet ihr eine genaue Anleitung, wie das funktioniert. Was ihr braucht ist eine Webcam (Smartphone oder Laptop), ein gutes Mikrofon und eine stabile Internetverbindung (WLAN, LAN oder LTE).
Los geht’s! Viel Spaß und gute Unterhaltung!